Pflegeimmobilien: Chancen, Risiken und Zielgruppen
Pflegeimmobilien sind „Spezialimmobilien“, die für die Pflege von älteren oder kranken Menschen genutzt werden. Was Viele nicht wissen: Diese Art von Immobilien eignet sich auch als Kapitalanlage, die regelmäßige Mieteinnahmen generiert.
Menschen kaufen Pflegeimmobilien oft, um Vermögen aufzubauen, sich einen Traum zu erfüllen, für ihre Kinder zu sparen, fürs Alter vorzusorgen oder auch ohne konkretes Ziel für das Geld.
Kauf von Pflegeimmobilien
Käufer von Pflegeimmobilien erwerben ein einzelnes Appartement oder Zimmer, aber nicht die gesamte Immobilie. Die Betreibergesellschaft übernimmt die Verantwortung für die Vermietung der Einheiten an Bewohner und die Verwaltung der Immobilie, einschließlich Betreuung, Bewirtschaftung, Organisation und Instandhaltung.
Der Vorteil für den Käufer ist, dass er von regelmäßigen Mieteinnahmen profitiert, ohne selbst Verwaltungsaufgaben übernehmen zu müssen. Die Miete ist für eine Mindestdauer von 20 Jahren festgelegt und an den Verbraucherpreisindex gekoppelt, um Inflation abzufedern. Die Rendite für Pflegeimmobilien beträgt in der Regel etwa 4,3%.
Chancen auf einem Blick
Pflegeappartements sind eine attraktive Kapitalanlage, da sie mehrere Vorteile bieten.
- Zunächst gibt es keine Provisionen für den Käufer und es wird erwartet, dass der Wert dieser Immobilien aufgrund der angespannten Marktsituation weiter steigen wird, wodurch der Verkauf gewinnbringend sein kann.
- Die Mieteinnahmen sind sicher, da sie an den Betreiber der Einrichtung gezahlt werden und 20 Jahre lang indexbasiert sind.
- Der Betreiber kümmert sich um alle administrativen Aufgaben, was den Verwaltungsaufwand für den Kapitalanleger verringert.
- Pflegeimmobilien bieten auch Steuervorteile, wie Abschreibungen und die Möglichkeit, Zinsen einer Fremdfinanzierung steuerlich abzusetzen. Nach Ablauf der Spekulationsfrist können Gewinne aus einem möglichen Verkauf steuerfrei erzielt werden.
Risiken nicht außer Acht lassen
Beim Kauf einer Pflegeimmobilie gibt es einige Risiken, die es zu berücksichtigen gilt. Zunächst ist die Lage der Immobilie wichtig, da sie den Wert bestimmt.
Es empfiehlt sich, dass das Objekt in einem Gebiet mit mindestens 25.000 Einwohnern liegt und nicht in einer „ausgestorbenen“ Gegend. Auch die Größe des Seniorenheims ist relevant. Es sollte einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb ermöglichen, aber nicht zu groß sein, um das Risiko von Überkapazitäten zu vermeiden. Der Bauträger sollte über ausreichende Kenntnisse im Bereich der Barrierefreiheit und altersgerechten Bauweise verfügen. Der Heimbetreiber ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, da es immer das Risiko gibt, dass der Betrieb pleite gehen könnte.
Es ist ratsam, dass der Betreiber bereits erfolgreich am Markt besteht und möglicherweise überregionale gemeinnützige Betreiber oder öffentlich-rechtliche Gesellschafter sind.
- Schließlich ist es wichtig, realistische Erwartungen in Bezug auf die Rendite zu haben und gegebenenfalls fachkundige Beratung in Anspruch zu nehmen.
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Zielgruppe von Pflegeimmobilien
Pflegeimmobilien sind eine gute Wahl für Menschen, die Stabilität und finanzielle Sicherheit wichtig finden. Sie eignen sich auch besonders gut für diejenigen, die wenig Zeit haben, sich um die Verwaltung ihrer Kapitalanlage zu kümmern, da die Betreibergesellschaft sich um die Verwaltung kümmert.
Ein weiterer Vorteil beim Kauf einer Pflegeimmobilie ist, dass Käufer das bevorzugte Belegungsrecht haben und schneller einen Pflegeplatz bekommen können, wenn sie ihn für sich selbst oder einen Angehörigen benötigen. Dies ist besonders wichtig, da Pflegeplätze in hohem Maße nachgefragt sind.
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